Wermut

Die Methode Wein mit allerlei Kräutern und Gewürzen zu versetzen ist nicht neu, bereits im alten Ägypten wurde mit Kräutern versetzter Wein konsumiert. Auch im alten Rom wurden Weine auf ähnliche Art und Weise aufbereitet. In der Antike wurde zudem der Wermut als Heilpflanze gegen Gelbsucht eingesetzt. Die typische bittere Note dieser Pflanze ist auch heute noch maßglich für den Geschmack der Wermutweine verantwortlich. Die Wiege des heutigen Wermuts ist in Italien zu finden, bereits Anfang des 16. Jahrhundert verkaufte Jeronimo Ruscelli Wermutwein in seiner Heimat. Zunächst gab es nur einen roten Wermutwein, der als Alternative zum Rotwein gereicht wurde. Der mit Zucker und Karamel sowie 30 verschiedenen Kräutern versetzte Rotwein war von Anfang an mit einer hohen Nachfrage versehen. Erst später entstanden in Frankreich liebliche und trockene weiße Varianten dieser Getränkeart. Nachdem Anfang des 20. Jahrhunderts die Nachfrage einbrach, erlebt diese Art des Aperetifs eine Art Wiederauferstehung. Wermuts sind in jeder guten Bar zu finden, und oft auch Bestandteil wertiger Cocktails.